Donnerstag, 6. April 2017

SPD - Wenn im Lebensfernseher zehn Sendungen gleichzeitig laufen

Die Sinneswahrnehmung eines Autisten ist kunterbunter Reichtum und unbezwingbare Hürde zugleich.
Kennt ihr das, wenn ihr reizüberflutet seid? Bei uns ist das ein Dauerzustand. Schön und anstrengend – und manchmal unerträglich. Manche Sinneseindrücke sind so wunderbar, dass wir ihnen förmlich hinterherrennen. Wir sind dann wie kleine Kinder, die Löcher in die Luft starren (weil die Landschaft so schön ist) oder vor sich hin summen (weil uns der Ton beruhigt oder wir uns besser konzentrieren können). Manche Sinneseindrücke machen uns einfach nur platt oder sorgen für großes Unbehagen. Dann verfallen manche in eine Art Starre, andere können noch schnell genug "flüchten". Ich geh z.B. kurz ausm Meeting raus, wenn alle durcheinanderreden – "aufs Klo" ;);). Hier ist es super, wenn ihr euren Aspie-Freunden zugesteht, sich mal kurz zu verkrümeln, um wieder "runterzukommen". Wenn es auf Partys einen dunklen Raum gibt (OK, meinetwegen das Klo), wo man mal kurz weitgehend ohne Sinneseindrücke ist. Sonst brennt die Sicherung durch, und das ist wirklich fies.
Da man das alles kaum verallgemeinern kann, weil es so viele Spielarten der sogenannten "Sinneswahrnehmungsstörungen" gibt, hier es im nächsten Beitrag mein persönliches Schatzkätzchen. Vielleicht könnt ihr ja dann ein bisschen nachfühlen, wie crazy diese Welt manchmal ist ;)



;)

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